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Interview mit Unternehmer und KI-Pionier Adrian Locher

Adrian Locher ist General Partner von Merantix Capital, einem Frühphasen-Investor für KI-Start-ups. Schon als Student der Universität St. Gallen (HSG) gründet er sein erstes Unternehmen – eine Karriere im Investmentbanking lehnt er in letzter Minute ab. Sein Mindset: Wer aufbauen will, muss scheitern und daraus lernen.

KARRIERE

Adrian Locher, gab es in Ihrer Laufbahn einen Moment, der alles verändert hat?

Eigentlich waren es zwei. Der erste war, als ich mein Praktikum bei einer Investmentbank drei Tage vor Beginn absagte. Ich hatte erkannt: Das bin ich nicht. Statt den üblichen Karriereweg einzuschlagen, gründete ich mein erstes Unternehmen – vor 20 Jahren eher untypisch für einen HSG-Studenten. Der zweite Moment kam nach dem Verkauf meines Unternehmens DeinDeal. Ich nahm mir ein Jahr Zeit und fragte mich: Welche Themen prägen die nächsten 100 Jahre? Was begeistert mich wirklich? Wo habe ich einen unfairen Vorteil? Die Antwort führte mich zu KI – und ich gründete Merantix.

PERSÖNLICH

Was treibt Sie an?

Neues aufbauen, scheitern, lernen, weitermachen. Wenn ich nichts Neues mehr lerne, weiss ich, dass es Zeit für die nächste Herausforderung ist. Unternehmertum war für mich nie ein Risiko. Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Dass es nicht funktioniert? Dann mache ich eben etwas anderes. In Europa wird Scheitern oft stigmatisiert, dabei lernt man am meisten daraus. Das gebe ich auch meinen Kindern mit: Fail forward! Wenn meine Tochter beim Skifahren frustriert ist, weil es nicht sofort klappt, sage ich ihr: «Das ist Lernen! Du fällst hin, stehst wieder auf und wirst besser.»

«Wer keine Fehler
macht, entwickelt
sich nicht weiter.»

ANLAGEN

Was war Ihre beste Investition?

Ganz klar: die in mich selbst. Ich bin meine wichtigste Ressource. Um das Gleichgewicht zu halten, teile ich meine Zeit in drei Schalen ein: Business, Familie und Freunde, ich selbst. Alle Schalen im Auge zu behalten, hilft mir, mich nicht zu verlieren. Das perfekte Gleichgewicht gibt es nicht – aber wenn ich merke, dass ein Bereich zu kurz kommt, kann ich rechtzeitig gegensteuern.

Wo sehen Sie die größten Chancen in der Zukunft?

Diese Frage beantwortete uns Adrian Locher am Globalance Better Capitalist Forum 2025 in Zürich.

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