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Smarte Mobilität dank «Fairkehrswende»: Ein Aktionsplan bringt Verkehrs- und Energiewenden zusammen
Die Megatrends Urbanisierung, Digitalisierung und Klimaerwärmung kristallisieren sich in Form der beiden «Wenden» für Verkehr und Energie aus. Dieses Papier präsentiert einfach und konkret, wie sowohl eine Mobilitäts- als auch eine Energiewende im Verkehr zu bewerkstelligen sind.
«Eine umfassende Klimaschutzpolitik im Verkehr muss vor allem drei Prinzipien folgen: Effektivität, Effizienz und sozialer Ausgewogenheit.»
Christian Hochfeld, Direktor Agora
Um was geht es
Es wird viel über die notwendigen Verkehrs- und Energiewenden gesprochen. Dieses hervorragend zusammengestellte Politikpapier der deutschen Denkfabrik Agora präsentiert informativ einen Aktionsplan für die neue Bundesregierung in Berlin.
Das Papier präsentiert einfach und konkret, wie sowohl eine Mobilitätswende als auch eine Energiewende im Verkehr zu bewerkstelligen sind: Die Mobilitätswende sorgt dafür, dass der Endenergieverbrauch des Verkehrssektors ohne Einschränkung der Mobilität sinkt, indem sich das Verkehrsangebot erweitert und multimodales Verkehrsverhalten erleichtert wird. Im Bereich Verkehr stellt die Energiewende hingegen sicher, dass der verbleibende Endenergiebedarf des motorisierten Verkehrs mit klimaneutralen Antriebsenergien gedeckt wird und dass diese Energien effizient und sparsam eingesetzt werden.
Entscheidend sind dabei vor allem vier Hebel:
Verkehrsaktivitäten: Verkehrsteilnehmer*innen und Wirtschaftsakteure sollten dazu angeregt werden, ihr Mobilitätsverhalten nachhaltiger zu gestalten. Dies betrifft sowohl Entscheidungen darüber, wie viel und wohin gefahren oder transportiert wird (Aktivitätsniveau), als auch die Verkehrsmittelwahl.
Innovationen (Angebot): Sowohl der Fahrzeugbestand als auch die Energiebereitstellung müssen auf Klimaschutztechnologien umgestellt werden. Anbieter und Produzenten müssen dafür entsprechende Innovationen und Angebote entwickeln.
Flottenmodernisierung (Nachfrage): Bei der klimagerechten Modernisierung der Fahrzeugflotte spielt die Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Deshalb braucht es Politikinstrumente, die den Absatz emissionsarmer Fahrzeuge sowie deren Zubehör begünstigen und CO2-intensive Technologien aus dem Markt drängen.
Infrastrukturen: Nachhaltigere Verkehrsträger und Technologien brauchen zum Teil neue Infrastrukturen. Dies betrifft sowohl die Verkehrsinfrastruktur als auch die Energieversorgung, aber auch die Digitalisierung. Für die Planung und Bereitstellung sowie für die dazugehörige Regulierung ist in der Regel der Staat verantwortlich.
Warum ist das wichtig
30 Jahre lang ist es Deutschland nicht gelungen, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu senken. Der Ausstoss liegt seit 1990 kaum verändert bei rund 160 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr. Nun soll er in den kommenden rund 25 Jahren auf null sinken. Offensichtlich muss sich die Klimapolitik im Verkehrssektor radikal ändern.
Es braucht in Deutschland – stellvertretend für alle anderen Länder – eine umfassende Strategie für den Verkehrssektor. Dabei wird es nicht ausreichen, wie in der Vergangenheit nur einzelne Politikinstrumente mehr oder weniger ambitioniert und unabhängig von anderen anzupassen oder neu zu verabschieden. Nötig ist ein ganzheitliches Verständnis dafür, welche Instrumente als Teil eines kohärenten und konsistenten Gesamtkonzepts erforderlich sind, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen.
Die Globalance-Sicht
Die Megatrends Urbanisierung, Digitalisierung und Klimaerwärmung kristallisieren sich in Form der beiden «Wenden» für Verkehr und Energie aus.
Wer erfolgreich antizipieren will, wie die Politik in der EU, in Deutschland und anderswo plant, findet in dieser komprimierten Auslegeordnung wichtige Hinweise. Es wird deutlich, dass Regierungen mit verschärften Regeln lenken werden. Schädliche Mobilität wird teuer werden.
Anbieter im Bereich Digitalisierung, Elektromobilität, öffentlicher Verkehr sowie Dienstleister für übergeordnete Bereiche wie Stadt-, Regional- und Raumplanung stehen vor einem entsprechendem Wachstum der Nachfrage.
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