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Wirtschaft: Ist die Schweiz eine Zukunftbewegerin?

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE VORAUSSETZUNGEN ZUKUNFTSWEISEND UND NACHHALTIG AUFZUSTELLEN, erfordert gute Planung und staatlich gesicherte Rahmenbedingungen. Die Schweiz steht hier gut da, hat aber noch Potenzial.

Das wirtschaftliche Umfeld in Europa wird in den nächsten Jahrzehnten kompetitiver und anspruchsvoller. Die Emerging Markets sind zu Konkurrenten geworden und haben uns in einigen Bereichen eingeholt oder teilweise schon überholt. Die Schweiz ist weltweit eingebunden und um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir die heute noch attraktiven Rahmenbedingungen schützen und dynamisch an die zukünftigen Entwicklungen anpassen.

Die Schweiz — ein Innovationsland

Die Schweiz ist laut dem «Global Innovation Index 2023» das sechste Jahr in Folge das Land mit der weltweit höchsten Innovationskraft. Sie liegt mit 67.6 von 100 Punkten vor Schweden (64.2 Punkte) und den USA (63.5 Punkte). Dabei findet die Innovation in unserem Land vorwiegend immer noch in den grossen, etablierten Unternehmen (Beispiele Pharma und Industrie) statt. Weltweit wird um junge Unternehmen und Talente gerungen: Es gilt daher, attraktive Rahmenbedingungen für solche Unternehmen und Clusters zu schaffen.

Die Schweiz — ein gut reguliertes Land

Die Schweiz profitiert von einer Vielzahl von Regularien, die sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene etabliert sind. Diese fördern die wirtschaftliche Stabilität, die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Dazu zählen das duale Bildungssystem genauso wie ein detailliert geregeltes Datenschutzgesetz und das Bankgeheimnis. Weltweit zählen wir zu den Musterschülern. Dennoch haben die Bürokratie und die Regulierung in den letzten Jahren stetig zugenommen und es gilt auch in Zukunft in gute Rahmenbedingungen zu investieren.

Die Schweiz
ist das sechste
Jahr in Folge das
Land mit der
weltweit grössten
Innovationskraft.

Die Schweiz — ein Land mit internationalen Partnerschaften

Die Schweiz lebt eine offene Wirtschaftspolitik und profitiert von zahlreichen Freihandelsabkommen mit diversen Partnerländern. Wie der Name schon sagt, verzichten die beteiligten Parteien dabei auf Zölle, Exportbeschränkungen und Importquoten, was Import und Export gleichermassen erleichtert. Neben der EFTA-Konvention und dem Abkommen mit der EU bestanden im Jahr 2023 insgesamt 33 Freihandelsabsprachen mit 43 Partnern. Für die Schweiz besonders bedeutend in den letzten Jahren war das Freihandelsabkommen mit China. So sparten Schweizer Unternehmen im Jahr 2022 dank dieser vertraglichen Absprache effektiv 220 Millionen US-Dollar, im Jahr 2018 waren es noch 70 Millionen US-Dollar gewesen. Zudem fördern in der Schweiz der Bund und andere Institutionen internationale Netzwerke proaktiv. Ebenso wirken sie unterstützend dabei mit, Technologie- und Know-how-Transfers über die Grenzen hinweg zu ermöglichen. Immer mit dem Ziel, die Schweiz als Zukunftbewegerin zu positionieren.

Anforderungen an eine zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur

Eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft und anpassungsfähige Rahmenbedingungen sind entscheidend für die Prosperität einer Gesellschaft. Den folgenden Schlüsselaspekten gilt dabei ein besonderes Augenmerk:

Innovationsfähigkeit

Forschung und Entwicklung
Bildungswesen

Attraktive Rahmenbedingungen

Tiefe Fiskalquote
Effiziente Bürokratie
Smarte Regulierung

Digitale Infrastruktur

Breitbandnetzwerke
Digitalisierung

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Arbeitsmarktflexibilität
Unternehmensstrukturen

Globale Vernetzung

Freihandelsabkommen
Internationale Kooperation

Die Schweiz im internationalen Vergleich

Was wir von Singapur lernen können

Mit der «Smart Nation Initiative» ermöglicht Singapur eine blühende Entwicklung von Smart Cities und unterstützt die Nutzung von Big Data und des Internets der Dinge (IoT). Der Insel- und Stadtstaat verfügt über eine hoch entwickelte Infrastruktur, die die Grundlage für technologische Innovationen schafft. Eine schnelle Breitbandverbindung, moderne Forschungseinrichtungen und spezialisierte Technologieparks legen die Basis für globalen Handel und immateriellen, internationalen Austausch. Zudem treibt das Land die internationale Zusammenarbeit mit Universitäten voran. Unternehmen sowie Forschungsinstitute erhalten zudem umfassende Unterstützung vom Staat und anderen Organisationen, finanziell wie auch mittels Know-how. Hinzu kommen steuerliche Anreize für Start-ups, insbesondere in den Bereichen Fintech, Medtech und Greentech. All das dient dem Ziel, der bestehenden innovationsgetriebenen Wirtschaft die besten Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen.

Diese Herausforderungen gilt es in der Schweiz zu meistern

Ressourcenknappheit

Um den Bedarf an Energie, Rohstoffen und Lebensmitteln zu decken, braucht es Importe. Zunehmende Wasserknappheit in gewissen Jahresabschnitten und die begrenzte Verfügbarkeit von Land sind weitere Herausforderungen.

Demografischer Wandel

Die Bevölkerung altert zunehmend, was das Renten- und das Gesundheitssystem stark belastet. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Erwerbstätigen. Auf diese Herausforderung gilt es Antworten zu finden, damit die Finanzierung der Sozialversicherungen gewährleistet ist.

Regulierung

Umfangreiche Regularien und bürokratische Hürden, komplexe Vorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren bremsen Innovationen. Der Föderalismus erschwert zudem die Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg.

Klimawandel und Umweltbelastung

Steigende Durchschnittstemperaturen und schmelzende Gletscher zeigen eindrücklich den Klimawandel in der Schweiz. Dem gilt es mit neuen Technologien und innovativen Methoden entgegenzuwirken.

Unternehmerisches Umfeld fördern

Attraktives Umfeld für Start-ups und Jungunternehmen schaffen (Finanzierung, Steuern, Arbeitsmarkt).

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